Die manuelle Lymphdrainage wurde bereits in den 1960er Jahren vor allem durch Emil Vodder maßgeblich entwickelt und kommt heutzutage vor allem in den deutschsprachigen Ländern oft zum Einsatz. Sie wird an Massage- und Krankengymnastikschulen gelehrt und darf nur von Fachpersonal, das eine entsprechende, etwa vier Wochen umfassende Zusatzausbildung an einem zugelassenen Lehrinstitut erfolgreich abgeschlossen hat, durchgeführt werden.
Mit Hilfe der Lymphdrainage soll eine entstauende, schmerzreduzierende und muskelentspannende Wirkung erzielt werden. Eingesetzt wird diese Therapie unter anderem bei chronischen Lymphödemen, chronischer Veneninsuffizienz (umgangssprachlich als Krampfadern bezeichnet), bei postoperativen Schwellungen, bei Morbus Sudeck, bei Schwellungen aufgrund einer Halbseitenlähmung nach einem Schlaganfall sowie bei Kopfschmerzen. Schwangere Frauen leiden ebenfalls häufiger unter Lymphödemen. Hier kann das Anlegen von Kompressionsverbänden, selbstverständlich aber auch die Lymphdrainage für Linderung sorgen.
Ziele der manuellen Lymphdrainage
Ziel der manuellen Lymphdrainage ist es, die Lymphgefäße zu stimulieren und für einen stärkeren Abtransport der Lymphflüssigkeit zu sorgen. Dazu nutzt der Therapeut die vier Grundgriffe
- stehender Kreis,
- Schöpfgriff,
- Drehgriff und
Pumpgriff.
Je nach Ursache des Ödems nutzt der Therapeut dann noch weitere Ergänzungsgriffe. Er übt hierbei kreisende, rhythmische und pumpende Bewegungen mit der flachen Hand und sehr geringem Druck aus. Die Flüssigkeit wird so in Richtung Hals verschoben. Es ist sogar möglich, über die Anregung weiter entfernt liegender Lymphknoten und die Atmung eine Sogwirkung zu erzielen und den Abfluss so noch zu verstärken.
Ärztliche Verordnung notwendig
Die manuelle Lymphdrainage muss übrigens ärztlich verordnet werden. Eine Sitzung kann – je nach Verordnung – zwischen 20 und 40 Minuten dauern. Ist die Sitzung beendet, wird die behandelte Körperstelle eingewickelt. So lässt sich verhindern, dass sich das behandelte Ödem erneut ausbildet.
Nicht nur die Extremitäten, sondern auch die Kopf-Hals-Region und der Rumpf können mit der manuellen Lymphdrainage behandelt werden. Besonders am Kopf und im Gesicht kann es zugleich zu einem Entspannungseffekt kommen, denn verschiedene Partien werden hier nacheinander behandelt.
Wir bieten Ihnen die Manuelle Lymphdrainage
Nach vorheriger Rücksprache legt der behandelnde Therapeut der Physiolounge Leipzig im Anschluss an die manuelle Lymphdrainage Kompressionsverbände an oder unterstützt die Patienten beim Anziehen ihrer Kompressionsstrümpfe. So wird verhindert, dass die Flüssigkeit in die behandelten Gebiete zurückfließt.
Haben Sie weitere Fragen zur manuellen Lymphdrainage oder selbst eine Verordnung für diese Behandlung von Ihrem Arzt erhalten? Dann würden wir uns freuen, wenn Sie mit unseren Experten der Physiolounge Leipzig Kontakt aufnehmen oder direkt einen ersten Therapietermin vereinbaren. Gern beantworten wir Ihnen Ihre Fragen persönlich.